für Schulen

für Schulen

Schulen verlangen nicht nur ein den Anforderungen entsprechendes Raumangebot; auch die Atmosphäre soll lern- und lebensbegleitend unterstützen. Denn Schulraumentwicklung meint die Entwicklung von Lebensräumen. Zunehmend verbringen Kinder und Erwachsene mehr Zeit an Schulen. Bildung und Freizeit, Lernen und Ausgleich, Schule und Zuhause verschmelzen. Die Schule verliert ihr Bildungsmonopol und übernimmt Alltagsfunktionen.

Basis jeder Schulraumentwicklung ist das pädagogische Konzept. Dieses hat grosse Auswirkungen auf die räumlichen Bedingungen quantitativer wie qualitativer Art:

  • Altersdurchmischtes Lernen (AdL) oder Jahrgangsklassen?
  • Tagesstrukturen oder Tagesschule?
  • Binnendifferenzierung oder Lern- und Förderateliers?
  • Ateliers oder Schule auf dem Bauernhof oder beides?
  • Wochenstart in der Klasse, im Jahrgang oder mit der ganzen Schule?

Die Stimmung der Lernumgebung hat massgebenden Einfluss auf das Lehr- und Lernverhalten:

  • Mangelndes Tageslicht stört hormonelle Parameter, was zu signifikant mehr motorischer Unruhe führt
  • Niedrige Nachhallzeiten schonen die Stimme der Lehrenden und fördern die Sprachkompetenz der Kinder
  • Räume in Rot-Orange werden bis zu 4 °C wärmer empfunden als solche in Grün- oder Blautönen
  • Der „Blick ins Grüne“ wirkt beruhigend, was nach 4 - 6 Minuten auch physiologisch messbar ist
Schulen

Kindergarten Himmelrych, Ins, 2019, ARGE Rolli Marchini